Ursachen für das Scheitern bei IP-Schutzartprüfungen | PEM - PEM Deutschland

Warum Geräte bei IP-Schutzartprüfungen scheitern: Schwachstellen verstehen

Hersteller investieren erheblich in IP-Schutzartprüfungen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte Staub, Wasser und anderen Umwelteinflüssen standhalten. Doch nicht alle Geräte bestehen diese Prüfungen—selbst solche, die für hohe IP-Schutzarten konzipiert wurden. Mängel können durch kleine Designfehler, Fertigungsungenauigkeiten oder Umweltfaktoren entstehen, die den Schutz im Laufe der Zeit beeinträchtigen.

In diesem Beitrag gehen wir auf die häufigsten Ursachen ein, warum Geräte bei IP-Schutzartprüfungen durchfallen – von fehlerhaften Dichtungen bis hin zur Werkstoffzerstörung – und wie diese Probleme vermieden werden können.

A phone being dropped into water and making a splash.

1. Probleme mit der Dichtungsintegrität

Die Dichtungen und Dichtprofile eines Gehäuses bilden die erste Verteidigungslinie gegen Staub und Wasser. Wenn diese versagen, wird der IP-Schutz beeinträchtigt.

Werkstoff der Dichtungen und Abnutzung

Fehlplatzierte oder unsachgemäß installierte Dichtungen

Selbst eine hochwertige Dichtung kann versagen, wenn sie bei der Montage falsch ausgerichtet wurde. Eine verdrehte, gequetschte oder lose eingepasste Dichtung kann Lücken erzeugen, in die Verunreinigungen eindringen können, was zu einer nicht bestandenen Wasserdichtigkeitsprüfung führt.

2. Druckdifferenzen und Luftstromprobleme

Gehäuse sind internen und externen Druckschwankungen ausgesetzt, die ihre Fähigkeit, Wasser und Staub abzuhalten, beeinträchtigen.

Vakuumeffekt (Sog von Staub oder Wasser)

Hydrostatischer Druck (Versagen bei Untertauchen)

Bei wasserdichten Geräten (IPX7/IPX8) können Eintauchtests unter erhöhtem Wasserdruck Schwachstellen aufzeigen. Wenn das Gerät tiefer oder länger eingetaucht wird, als es der Schutzart entspricht, dringt Wasser allmählich durch Fugen und schwache Dichtungen ein..

3. Werkstoff- und Fertigungsmängel

Selbst geringfügige Unregelmäßigkeiten bei den Werkstoffen oder der Montage können zum Durchfallen bei IP-Schutzartprüfungen führen.

Korrosion und Materialabbau

  • Metallgehäuse können bei längerer Einwirkung von Feuchtigkeit und Luft korrodieren, was ihre Dichtfähigkeit beeinträchtigt.
  • Kunststoffe können unter UV-Einwirkung verspröden, wodurch Risse entstehen, die das Eindringen von Staub oder Wasser ermöglichen.

Fertigungstoleranzen

  • Wenn das Gehäuse eines Produkts bei der Montage nicht passgenau sitzt, können winzige Lücken entstehen, in die Flüssigkeit oder Staub eindringen kann.
  • Unsaubere Schweißnähte oder mangelhafte Befestigungen bei Metallgehäusen können zu Rissen oder Schwachstellen führen.
A control panel to a temperature controlled testing chamber.

4. Umwelt- und mechanische Belastung

Geräte, die in rauen Umgebungen eingesetzt werden, sind Vibrationen, Stößen und extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt - all diese Faktoren können die Schutzwirkung gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Flüssigkeiten beeinträchtigen.

Schäden durch Stöße und Vibrationen

Temperaturschwankungen und Gefrierwirkungen

5. Dauer und wiederholte Exposition

Auch wenn ein Produkt eine IP-Schutzartprüfung zunächst besteht, kann eine länger andauernde Belastung durch Staub, Wasser oder extreme Bedingungen die Schutzfunktionen allmählich beeinträchtigen.

Fazit

Das Versagen von IP-Schutzmaßnahmen geht häufig auf kleine, aber entscheidende Schwachstellen zurück—von alternden Dichtungen bis hin zu mikroskopisch kleinen Rissen. Hersteller treffen umfangreiche Vorkehrungen, doch die reale Nutzung, Umwelteinflüsse und der natürliche Verschleiß stellen selbst für besonders robuste Designs eine Herausforderung dar.

Im nächsten Beitrag stellen wir bewährte Methoden zur Verbesserung des IP-Schutzes in der Produktentwicklung und Fertigung vor.

Hier finden Sie unsere vollständige Beitragsreihe zum Thema IP-Schutzarten:

Was ist die IP-Schutzart?

IP-Schutzarten verstehen

So wird die IP-Schutzart geprüft

So bestehen Produkte IP-Schutzartprüfungen

Die Wahl der Befestigungselemente ist entscheidend für den IP-Schutz

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